Die in Ostdeutschland aufgewachsene Nike hat eigentlich keine jüdische Identität — sondern eine kommunistische. Was ihrer Grossmutter widerfuhr, prägte ihre Mutter und entsprechend auch sie selbst: So nimmt Nike als Kind der third generation ihre Beziehungsunfähigkeit als Gottgegeben hin. Bis sie Mitte Dreissig nach Tel Aviv auswandert, ihr Jüdischsein zu erforschen, und dabei auf Noam trifft. Auch Noam ist Opfer seiner Geschichte. Bei ihm ist die Gewalterfahrung häuslich und männlich und zwar durch seinen Onkel so profund geprägt, dass er selbst als Erwachsener nicht aus dessen System ausbrechen kann. Nike und Noam versuchen sich in der Liebe. Es klappt nicht.