Welche Tragödien Migration mit sich bringen kann, zeigt Marco Balzano in «Wenn ich wiederkomme» eindrücklich auf. Im ersten Drittel lernen wir eine Familie kennen, deren Mutter in einer Nacht-und-Nebel-Aktion abreist, um nach Italien arbeiten zu gehen. Ihre Kinder und der trinkende Mann sind paralysiert und verweigern der Mutter bald die täglichen Videoanrufe. Im zweiten Drittel wird ihre Arbeitsrealität als Altenpflegerin und Kinderfrau gezeigt. Und im letzten Drittel passiert etwas, das die Mutter zwingt heimzukehren. Sie kehrt als gebrochene Frau heim, die alles opferte und noch mehr verlor. Und versinkt, wie viele andere Arbeitsmigrantinnen auch, in eine Depression, die in Rumänien schlicht die «italienische Krankheit» genannt wird.