Arda kennt seinen Vater nicht, doch will er unbedingt, dass dieser ihn kennenlernt. Deshalb erzählt er ihm seine Lebensgeschichte. Unschlüssig, wie den unbekannten Vater anzusprechen, entscheidet er sich weder für Baba noch für Babam sondern für den Vornamen Metin: «Erzählen ist wie Wasser, Metin, einmal unterwegs, findet es seinen Weg von selbst.» Arda berichtet wie seine Mutter nach Vaters Verschwinden in Deutschland den Boden unter den Füssen verliert und wie die Schwester weggegeben wird, weil Mutter arbeiten muss. So wie schon deren Mutter. Er erzählt von seinen Freunden, die allesamt ohne Väter aufgewachsen sind — und unter permanenter Vorverurteilung von Behörden und Gesellschaft. «Die Männer, mit denen wir in Berührung kamen sorgten dafür, dass wir Angst bekamen, vor der Berührung mit Männern und anderen Jungs.» Necati Öziris Debüt ist eine Wucht. Und wer die Chance hat, diesen umwerfenden Autoren auf der Bühne zu erleben, der kann sich auf noch viel mehr Wucht freuen!