Was ist es eigentlich, das Auster so lesenswert macht? Sein neuer Roman «Sunset Park» ist nichts anderes, als eine rückwärts erzählte Chronologie des Scheiterns. Da ist der 28-jährige Miles, der lust- und ziellos von allem Abschied genommen hat, was ihn einst ausmachte. Er mäandriert durch Tätigkeiten, Orte und Begegnungen, stets teilnahmslos und passiv. Dennoch übt «Sunset Park» eine lustvolle Sogwirkung aus, deren man sich nicht entziehen kann.