Weit über die Schmerzensgrenze hinaus geht Gabriel Tallent in seiner Geschichte von Turtel Alveston, dem Mädchen, das in der Wildnis von Kalifornien alleine mit seinem Vater aufwächst. Martin lernt seine Tochter nicht nur Furchtlosigkeit und Unabhängigkeit, er lernt sie auch jede Pflanze kennen und mit jedem Kaliber schiessen. Eingesperrt in diese Weltordnung, zerlegt, putzt und ölt Turtle jeden Abend ihre Sig Sauer und wartet auf den nächtlichen Missbrauch, den Beweis der grenzenlosen Vaterliebe. Diese toxische Vater-Tochter-Beziehung ist kaum auszuhalten. Fassungs- und atemlos liest man sich durch den Coming-of-Age-Roman und betet, dass Turtle überlebt.