Lesen Sie auch? Die hier vorgestellten Bücher empfehle ich herzlichst zur Lektüre — weil sie Seite für Seite jeden gedruckten Buchstaben wert sind. Fehlt Ihr Lieblingstitel? Dann schreiben Sie mir und ich lese ihn.


Malaysia 1921. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der (fiktive) Besuch des bereits berühmten (realen) William Somerset Maugham bei seinem Jugendfreund Robert, einem Anwalt in Penang. Die beiden verbindet kaum mehr als gemeinsame Erinnerungen — entsprechend unspektakulär kündigt sich das Wiedersehen an. Maugham reist in Begleitung seines Sekretärs, der offensichtlich auch sein Geliebter ist. Dass der Schriftsteller seine Homosexualität kaum verbirgt, irritiert Roberts Ehefrau Lesley zunächst zutiefst. Doch je näher sie ihm kommt und je mehr sie sich ihm anvertraut, desto klarer tritt ihr eigenes Doppelleben zutage. Wie Maugham muss auch sie ihr wahres Ich verleugnen … Neben der fein erzählten persönlichen Geschichte beleuchtet der Roman die sozialen Spannungen der Kolonialzeit: patriarchale Strukturen, moralische Enge und die komplexe, hierarchisch geprägte Koexistenz verschiedener Kulturen und Religionen in Malaysia.








Er will den Rest seines Lebens mit Morris verbringen, seinem Geliebten seit Jugendtagen. Während der schwule Barrington Walker seinen Plan schärft, im Alter seine «Barrysexualität» offen auszuleben, bringt sich das Personal um ihn herum in Stellung: die tief religiöse und von ihrer Ehe bitter enttäuschte Carmel, seine erwachsenen Töchter sowie der Geliebte Morris, der nicht mehr darauf hoffen mag, dass Barry zu ihrer Verbindung steht. Die beiden Männer waren jung und jeweils frisch verheiratet aus der Karibik nach London emigriert und hatten hier ihr ganzes Leben verbracht. Derweil Barry noch mit sich ringt, bricht sein Outing unkontrolliert aus … Bernardine Evaristo jongliert witzig und rasant mit den beiden Erzählstimmen von Ehemann und Ehefrau und fertigt so ein Panoptikum durch Class und Race der Caribbean Community in England.










































