Da ist Hüseyin, der nach Jahrzehnten Schichtarbeit in Frührente geht, um sich in Istanbul den Luxus einer Wohnung zu leisten. Da sind seine Frau Emine, auf der eine schwere Traurigkeit lastet, sowie ihre älteste Tochter Sevda, die Opfer eines rassistisch motivierten Brandanschlag wurde. Weiter Hakan, der schon irgendwie klarkommt, sowie Peri, die Erste der Familie, die in Deutschland studiert. Und dann noch der Jüngste, Ümit, der verliebt ist — in einen Mann. Die Innenwelten dieser sechs Familienmitglieder kumulieren in «Dschinns» zu einem grossen Familienroman. Der Dschinn übrigens, ein unsichtbares Lebewesen, das im islamischen Glauben gemeinsam mit den Menschen die Welt bevölkert, steht titelgebend für die diffuse Angst, die sich nie vollständig greifen und aussprechen lässt.