Deborah Feldman wächst in einer ultraorthodoxen Gemeinde in Brooklyn bei ihren Grosseltern auf; nicht sonderlich lieblos, vielmehr einfach im normalen Leben religiöser Extremisten. Sie erzählt präzise und beinahe unbeteiligt von ihrer Kindheit, von der Flucht in die verbotene Welt der Bücher (wo sie sich vor allem in Jane Austens Frauenfiguren des 19. Jahrhunderts wiederfindet), der arrangierten Heirat mit einem durchaus guten Mann. Sie erzählt von der Erkenntnis, dass sie nicht einmal als erwachsene Frau ein individuelles Leben führen kann, sondern stets der obsessiven Überwachung der Gemeinschaft unterliegt. Und davon, wie sie merkt, dass sie nur überleben wird, wenn sie sich befreit. — Unorthodox kommt gleich nach seinem Erscheinen auf die Bestsellerliste der New York Times und ist sofort ausverkauft.