«Ich sehe nicht ein, warum die Liebe zwischen einer Mutter und ihrem Sohn anders sein sollte als andere Arten von Liebe. Warum wir nicht aufhören dürfen, uns zu lieben.» Ein Sohn kann das Interesse an seiner Mutter verlieren, eine Mutter hingegen kann ihren Sohn nicht einfach verlassen. Constance Debré tut es — und zwar unfreiwillig. Als sie beginnt, ihre Homosexualität auszuleben und ihr Leben als Pariser Ehefrau, Mutter und Anwältin hinter sich lässt, scheint zunächst alles in Ordnung. Doch als sie ihrem Ex-Mann von ihrem Lesbischsein erzählt, entzieht er ihr nach und nach das Sorgerecht für den achtjährigen Sohn. Er trickst sie aus und verleumdet sie so, dass sie später vor Gericht keine Chance mehr hat. In ihrem Schmerz rasiert sich Constance den Kopf, lässt sich «Hurensohn» auf den Bauch tätowieren, trinkt und vögelt und vögelt und trinkt. Und schreibt. Entstanden ist ein radikaler Text. Ein Wahnsinnsbuch!